Lizenzanforderungen weltweit: Wie Europa und die USA Drohnen regeln
Rechtliche Anforderungen für Drohnenpiloten: Alles, was du für einen sicheren Flug wissen musst
Mit der zunehmenden Verbreitung von Drohnen für Drohnenfotografie, Drohnenvideos und andere gewerbliche Anwendungen hat sich auch die rechtliche Landschaft verändert. In vielen Ländern müssen Drohnenpiloten spezifische Lizenzanforderungen erfüllen, um ihre Drohnen sicher und gesetzeskonform zu betreiben. In diesem Beitrag erfährst du, welche Lizenzen und Genehmigungen du benötigst, um als Drohnenpilot durchzustarten, und warum diese Anforderungen wichtig sind.
Drohnenführerschein und Kenntnisnachweis: Der erste Schritt zum legalen Drohnenflug
In vielen Ländern ist es Pflicht, einen Drohnenführerschein zu besitzen, wenn du eine Drohne mit einem bestimmten Gewicht fliegen möchtest. Diese Lizenz stellt sicher, dass du über das notwendige Wissen verfügst, um deine Drohne sicher zu steuern und die geltenden Gesetze zu befolgen. Soweit zumindest in der Theorie. Was ein Drohnenpilot tatsächlich kann oder nicht kann, steht oftmals auf einem anderen Blatt. Nicht zuletzt gehört zu allem theoretischen Wissen einiges an Übung und auch Erfahrung.
Wie du Anfängerfehler überspringen und auch ohne 10 Jahre Erfahrung direkt durchstarten kannst, ist meine persönliche Mission. Aber in diesem Beitrag geht es um formelle Themen der Drohnenfotografie. Also… Los geht´s!
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Einführung in die Lizenzanforderungen für Drohnenpiloten in verschiedenen Ländern
Mit der wachsenden Popularität von Drohnen weltweit haben viele Länder umfassende Regulierungen und Lizenzanforderungen eingeführt, um den sicheren Betrieb dieser Fluggeräte zu gewährleisten. Dabei variieren die Anforderungen stark von Land zu Land, je nachdem, ob die Drohne für private oder kommerzielle Zwecke genutzt wird.
Darum soll es hier um die Lizenzanforderungen in drei bedeutenden Märkten gehen: Deutschland, dem Vereinigten Königreich (UK) und den Vereinigten Staaten (USA). Diese Länder bieten eine breite Perspektive auf die unterschiedlichen Regelungen, die Drohnenpiloten beachten müssen, sei es für den Freizeitgebrauch oder für professionelle Drohnenflüge.
Deutschland soll hierbei stellvertretend für die gesamte Europäische Union (EU) betrachtet werden, da die EU-Drohnenverordnung die Drohnengesetze in allen Mitgliedstaaten vereinheitlicht hat. Diese Verordnung stellt sicher, dass Drohnenpiloten in jedem EU-Land ähnliche Anforderungen erfüllen müssen, was den grenzüberschreitenden Betrieb von Drohnen innerhalb der EU erheblich vereinfacht.
Das Vereinigte Königreich, obwohl nicht mehr Teil der EU, hält weiterhin an vergleichbaren Regelungen fest und bleibt ein wichtiger Markt für Drohnenpiloten in Europa. Die Vereinigten Staaten, als einer der führenden Märkte für Drohnentechnologie, setzen durch ihre Federal Aviation Administration (FAA) international anerkannte Standards, insbesondere im kommerziellen Bereich.
Nachfolgend findest du eine Übersicht der spezifischen Lizenzanforderungen in diesen Ländern, die dir helfen soll, die notwendigen Schritte für den legalen Einsatz deiner Drohne international zu verstehen.
Deutschland:
Kenntnisnachweis („kleiner Drohnenführerschein“)
Wer benötigt ihn?: Piloten, die Drohnen mit einem Gewicht von mehr als 250 Gramm betreiben.
Was umfasst er?: Ein theoretischer Test, der Fragen zu Luftraumregeln, Wetterbedingungen, Drohnentechnik und rechtlichen Vorschriften umfasst.
Gültigkeit: In der Regel fünf Jahre.
United Kingdom (UK):
Flyer ID
Wer benötigt sie?: Jeder, der eine Drohne mit einem Gewicht von mehr als 250 Gramm fliegt.
Was umfasst sie?: Ein Online-Theorietest, der grundlegende Kenntnisse über die sichere Bedienung von Drohnen abfragt.
Diese Regelung, sowohl in Deutschland, wie in Großbritannien, zeigt deutlich, warum Mini Drohnen unter 250 Gramm, wie die DJI Mini 3 Pro und auch die DJI Mini 4 Pro, so beliebt sind. Da sie unter der Gewichtsgrenze für den Kenntnisnachweis liegen, können sie ohne den zusätzlichen bürokratischen Aufwand geflogen werden, der für schwerere Drohnen erforderlich ist. Dies macht sie nicht nur für Hobbypiloten, sondern auch für professionelle Fotografen äußerst attraktiv.
Diese Mini Drohnen bieten eine hervorragende Bildqualität und gleichzeitig die Flexibilität, spontan und unkompliziert eingesetzt zu werden. Auf diese Weise lassen sich Drohnenaufnahmen realisieren, ohne dass man sich über zusätzliche Prüfungen oder Genehmigungen Gedanken machen muss.
Vereinigte Staaten von Amerika (USA):
Part 107 Zertifizierung (Kommerziell)
Wer benötigt sie?: Drohnenpiloten, die ihre Drohne für kommerzielle Zwecke einsetzen.
Was umfasst sie?: Ein ausführlicher Test, der unter anderem Kenntnisse über Luftraumklassen, Notfallverfahren, Wetterphänomene und Flugplanung erfordert.
Gültigkeit: Zwei Jahre.
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Registrierungspflicht: Warum du dich als Betreiber einer Drohne registrieren musst
Neben dem Erwerb eines Drohnenführerscheins müssen sich Drohnenpiloten in vielen Ländern auch als Betreiber einer Drohne registrieren. Ziel dieser Vorschrift ist die Nachverfolgbarkeit und Sicherheit, insbesondere in Fällen von Unfällen oder Verstößen.
EU-weit:
Wer muss registrieren?: Alle Drohnenpiloten, deren Drohne mehr als 250 Gramm wiegt oder personenbezogene Daten erfassen kann (z.B. durch eine Kamera).
Was ist notwendig?: Die Registrierung erfolgt über eine nationale Online-Plattform, bei welcher der Drohnenbetreiber seine persönlichen Daten und eine Versicherungsnummer angibt.
Kennzeichnung: Nach der Registrierung erhält der Pilot eine Registrierungsnummer, die sichtbar auf der Drohne angebracht werden muss.
Vereinigte Staaten von Amerika:
FAA Registrierung
Wer muss registrieren?: Drohnenpiloten, deren Drohnen mehr als 250 Gramm wiegen.
Kosten: Eine geringe Registrierungsgebühr.
Kennzeichnung: Die Drohnen müssen die Registrierungsnummer sichtbar tragen.
Gewerbliche und private Nutzung: Der große Drohnenführerschein (A2) und spezielle Lizenzen
Wenn du Drohnen sowohl gewerblich als auch privat für bestimmte Anwendungen nutzen möchtest, unterliegst du strengen Vorschriften. Dies betrifft insbesondere Piloten, die Drohnenfotos und Drohnenvideos in der Nähe von Menschenmengen oder in bewohnten Gebieten erstellen, unabhängig davon, ob dies zu kommerziellen oder privaten Zwecken geschieht.
Deutschland:
Großer Drohnenführerschein (Fernpilotenzeugnis A2)
Wer benötigt ihn?:
Piloten, die Drohnen der Kategorie C2 betreiben (Drohnen mit einem Gewicht von mehr als 900 Gramm und bis zu 4 Kilogramm).
Piloten, die näher als 50 Meter an unbeteiligten Personen fliegen möchten.
Dieser Führerschein ist sowohl für gewerbliche als auch für private Nutzer erforderlich, die Drohnen in diesen Kategorien einsetzen.
Was umfasst er?: Ein erweiterter Test, der über das theoretische Wissen hinausgeht und auch praktische Flugerfahrung voraussetzt.
Der Test deckt Themen wie erweiterte Luftraumregeln, Risikoabschätzung, Wetterkunde, Notfallverfahren und die Verantwortung des Fernpiloten ab.
Gültigkeit: Der große Drohnenführerschein ist in der Regel fünf Jahre gültig.
Der große Drohnenführerschein wird nicht nur gewerblichen Nutzern abverlangt, sondern auch privaten Drohnenpiloten, wenn sie Drohnen ab einem Gewicht von 900 Gramm (C2-Kategorie) fliegen oder in speziellen Umgebungen, wie in der Nähe von Menschenmengen, Drohnenaufnahmen machen wollen.
Im Gegensatz dazu fallen Mini Drohnen unter die Kategorie C0 und sind somit von vielen dieser Anforderungen befreit, was sie besonders flexibel einsetzbar macht, was vor allem für Fotografen besonders wertvoll ist. Mini Drohnen können ohne den zusätzlichen Aufwand und die Kosten für den Erwerb eines großen Drohnenführerscheins geflogen werden.
USA:
Part 107 (erweiterte Zertifizierung)
Wer benötigt sie?: Alle kommerziellen Drohnenpiloten, die Drohnen in kontrollierten Lufträumen oder bei komplexeren Operationen einsetzen möchten.
Zusätzliche Anforderungen: Ein besonderes Augenmerk liegt hier auf der Fähigkeit, in kontrollierten Lufträumen zu fliegen und spezielle Genehmigungen einzuholen.
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Flugerlaubnis in speziellen Zonen: Was du beachten musst
Bestimmte Gebiete, wie Flughäfen oder Naturschutzgebiete, unterliegen strengen Flugbeschränkungen. In diesen Zonen dürfen Drohnen nur mit einer speziellen Erlaubnis fliegen.
Flughafennähe:
Europa:
In vielen EU-Ländern müssen Drohnenpiloten eine Genehmigung einholen, um in der Nähe von Flughäfen oder in anderen kontrollierten Lufträumen zu fliegen. Diese Genehmigung wird in der Regel durch die nationale Luftfahrtbehörde erteilt. Zudem gibt es hierbei verschiedene Zonen.
Blaue Zonen (Autorisierungszonen): Hierbei handelt es sich um Bereiche, in denen das Fliegen von Drohnen grundsätzlich möglich ist, jedoch eine vorherige Genehmigung durch die nationale Luftfahrtbehörde erforderlich ist. Diese Genehmigung soll sicherstellen, dass der Drohnenflug sicher und koordiniert abläuft.
Rote Zonen (Verbotszonen): In diesen Bereichen ist das Fliegen von Drohnen komplett verboten. Diese Zonen umfassen beispielsweise unmittelbare Flughafenbereiche, militärische Einrichtungen, oder andere sicherheitskritische Standorte. Drohnenflüge in diesen Zonen sind aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt und Verstöße können zu schweren rechtlichen Konsequenzen führen.
Der Betrieb von Drohnen ist zumeist innerhalb dieser Zonen auch rein technisch gesperrt. Ich selber kann meine DJI Mini 3 Pro in einer solchen Zone weder starten noch hineinfliegen. Das halte ich für sehr positiv, da es auf diese Weise nicht passieren kann, dass man versehentlich in einer solchen Zone fliegt, ohne es zu bemerken.
USA:
Die FAA verwendet das LAANC-System (Low Altitude Authorization and Notification Capability), das es Drohnenpiloten ermöglicht, in Echtzeit Genehmigungen für Flüge in kontrollierten Lufträumen zu erhalten.
Naturschutzgebiete und andere empfindliche Zonen:
Viele Länder haben spezifische Vorschriften für das Fliegen in Naturschutzgebieten, über Menschenmengen oder in städtischen Gebieten. Hier ist es oft erforderlich, spezielle Genehmigungen zu beantragen oder Flugbeschränkungen strikt einzuhalten.
Warum Lizenzanforderungen für Drohnenpiloten wichtig sind
Für Fotografen und Videografen, die Drohnen für ihre Arbeit nutzen, ist es essenziell, die nötigen Lizenzen und Genehmigungen zu besitzen, um sowohl rechtlich abgesichert zu sein als auch das Vertrauen ihrer Kunden zu wahren. Durch die Erfüllung dieser Anforderungen können Drohnenfotografen die vielen kreativen Möglichkeiten, welche Drohnen bieten, voll ausschöpfen – sei es für Drohnenfotos oder Drohnenvideos.
Indem du die Lizenzanforderungen einhältst, stellst du sicher, dass du immer auf der sicheren Seite fliegst, egal ob in deinem Heimatland oder international auf Reisen.
Rechtlicher Hinweis
Die in diesem Beitrag zur Verfügung gestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und wurden mit größter Sorgfalt recherchiert. Da Drohnengesetze und -vorschriften von Land zu Land unterschiedlich sind und sich jederzeit ändern können, wird empfohlen, sich vor dem Einsatz einer Drohne über die jeweils geltenden rechtlichen Bestimmungen umfassend zu informieren.
Der Autor übernimmt keine Haftung für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der bereitgestellten Informationen. Die Nutzung der Drohne erfolgt auf eigene Gefahr. Jegliche Haftung für direkte oder indirekte Schäden, die durch die Verwendung der in diesem Beitrag enthaltenen Informationen entstehen, wird ausgeschlossen. Es liegt in der Verantwortung des Drohnenpiloten, sicherzustellen, dass alle relevanten lokalen Gesetze und Vorschriften eingehalten werden.
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Ursprünglich aus Deutschland, lebe ich meinen Traum als Drohnenfotograf in der Bucht von Kotor. Seit 2017 fliege ich DJI Drohnen und halte beeindruckende Motive fest. Über sechs Jahre hinweg betrieb ich eine Drohnenvermietung und teile nun meine Erfahrungen.
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