Die unterschätzten Risiken automatischer Flugmodi in der Drohnenfotografie
Unterschätzte Gefahren automatischer Flugmodi: Worauf Drohnenfotografen achten müssen
In der Drohnenfotografie gibt es kaum ein größeres Missverständnis als die Vorstellung, dass automatisierte Flugmodi den Job vereinfachen und die Qualität der Aufnahmen steigern können. Tatsächlich bergen sie erhebliche Risiken – sowohl für die Drohne als auch für den Erfolg eines Kundenauftrags. Dies möchte ich anhand eines echten Beispiels verdeutlichen, das ich aus meinen sieben Jahren Drohnenvermietung und Beratung von Anfängern mitgenommen habe.
Ein Kunde mietete eine DJI Mini 3 Pro und entschied sich, die Drohne im automatischen Modus zu fliegen. Alles schien zunächst gut zu laufen. Doch während des Fluges streifte die Drohne seitlich an einem der wenigen Bäume in der Umgebung. Zwar hat die DJI Mini 3 Pro eine aktive Hinderniserkennung, aber leider nicht in 360 Grad, wodurch sie bei bestimmten Konstellationen seitliche Hindernisse nicht erkennt.
Der Aufprall schleuderte die Drohne auf die nahegelegene Straße, wo sie heftig aufschlug. So wurde mir der Hergang beschrieben. Die Folge waren starke Schäden an der Drohne, insbesondere an der Kamera und am Gimbal. Dieser Unfall war nicht nur teuer, sondern kann beispielsweise bei einem professionellen Fotoshooting sogar den gesamten Auftrag gefährden – sei es bei einem Event, einer Hochzeit oder einem anderen wichtigen Fototermin. Der Kunde verlor nicht nur die Drohne, sondern auch wertvolle Zeit und Geld.
Die versteckten Risiken der Automatisierung
Automatisierte Flugmodi, wie sie bei vielen Drohnenmodellen vorhanden sind, wirken auf den ersten Blick äußerst praktisch. Sie versprechen, den Piloten von komplexen Steuerungsaufgaben zu entlasten, indem sie vorprogrammierte Flugbahnen oder Aufnahmen wie „Follow Me“, „Point of Interest“ oder „Dronie“ selbstständig durchführen. Doch diese scheinbare Bequemlichkeit kann gravierende Risiken in sich bergen.
Automatisierte Modi machen den Drohnenpiloten nicht nur potenziell bequem, sondern blockieren auch die Entwicklung von Flugfertigkeiten. Ein Fotograf, der sich häufig oder sogar ausschließlich auf Automatisierungen verlässt, wird vermutlich niemals die Präzision und das Feingefühl eines erfahrenen Drohnenpiloten entwickeln können.
Solche Fertigkeiten sind jedoch unerlässlich, um in anspruchsvollen Situationen zu bestehen und kreative, individuelle Drohnenaufnahmen zu machen, welche automatisierte Modi keinesfalls bieten können.
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Technische Einschränkungen automatischer Modi
Ein großer Nachteil vieler automatischer Flugmodi ist die Tatsache, dass sie nicht für alle Umgebungen geeignet sind. Die DJI Mini 3 Pro, zum Beispiel, verfügt nicht über eine 360-Grad-Sensorik. Während sie vorn, hinten und unten Hindernisse erkennen kann, fehlen seitliche Sensoren komplett. Das macht die Drohne anfällig für Unfälle, besonders wenn sie in automatisierten Modi fliegt und der Pilot nicht schnell genug eingreifen kann.
Wie das Beispiel meines Kunden zeigt, enden solche Unfälle oft teuer. Die Reparatur eines beschädigten Gimbals oder einer Kamera ist nicht nur kostenintensiv, sondern auch zeitaufwändig. Darüber hinaus kann ein Absturz das Vertrauen des Kunden in den Fotografen nachhaltig schädigen, was in der professionellen Fotografie den Unterschied zwischen einem erneuten Auftrag und dem Verlust eines wertvollen Kunden wie auch weiteren Kunden ausmachen kann. Die Chance auf Weiterempfehlung liegt nach einem solchen Vorfall voraussichtlich bei null.
Neben der technischen Anfälligkeit gibt es jedoch auch kreative Einschränkungen. Diese dürften für Fotografen die wesentlich gravierenderen Nachteile sein. Automatisierte Modi folgen vorgegebenen Bahnen, die keine Abweichungen oder Anpassungen erlauben. In der Landschaftsfotografie und auch Portraitfotografie, wo die Perspektive oft das entscheidende Element ist, können solche starren Flugmuster zu wenig überzeugenden Ergebnissen führen. Kreative Kontrolle und Flexibilität sind hier entscheidend, um die Stimmung eines Szene perfekt einzufangen.
Die Bedeutung manueller Steuerung in der professionellen Fotografie
Als professioneller Drohnenfotograf habe ich niemals auf automatisierte Modi vertraut und werde dies auch in Zukunft nicht. Bei Hochzeiten oder Events, bei denen es auf Präzision und den perfekten Moment ankommt, wäre es fahrlässig, sich auf vordefinierte Flugmodi zu verlassen. Stattdessen ist die manuelle Steuerung für mich unerlässlich, um die feinen Nuancen eines Moments festzuhalten und auf unvorhergesehene Ereignisse oder Gegebenheiten flexibel zu reagieren.
Die manuelle Steuerung ermöglicht es dem Piloten, die Kamera genau auf das Motiv zu richten und den passenden Winkel zu finden – etwas, das automatisierte Modi nicht leisten können. Der Pilot hat die volle Kontrolle über die Drohne und kann selbstständig Entscheidungen treffen, die zu beeindruckenden und einzigartigen Drohnenaufnahmen führen. Solche Aufnahmen sind das, was Kunden von einem professionellen Drohnenfotografen erwarten. Alles andere wäre dem Beruf nicht würdig.
Ein weiterer Vorteil der manuellen Steuerung ist die höhere Sicherheit. Der Pilot kann sich auf sein eigenes Können verlassen, um Hindernissen auszuweichen, welche die Drohne nicht selbstständig erkennen kann. Durch kontinuierliches Training verbessert sich die Flugfähigkeit und das Risiko von Abstürzen wird minimiert. Während automatisierte Modi den Piloten dazu verleiten, weniger aufmerksam zu sein, fordert die manuelle Steuerung volle Konzentration und verbessert dadurch seine Fähigkeiten langfristig.
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Investiere in deine Fähigkeiten – nicht in Automation
Die Botschaft ist klar: Wenn du ein professioneller Drohnenfotograf werden willst oder bereits bist, solltest du dich im Idealfall niemals auf automatisierte Modi verlassen. Sie mögen für Anfänger geeignet sein, doch im professionellen Kontext zählen Präzision, Kreativität und Sicherheit – all das kann meiner Erfahrung nach nur durch manuelle Steuerung erreicht werden.
Die manuelle Steuerung der Drohne mag anfangs schwieriger erscheinen, aber sie ist der Schlüssel zu herausragenden Ergebnissen und letztlich auch der Entwicklung deines eigenen Stils. Sie gibt dir die Freiheit, deine Drohne als Erweiterung deines kreativen Werkzeugs zu nutzen, anstatt dich von ihr steuern zu lassen. Durch kontinuierliches Training und das Üben in verschiedenen Umgebungen wirst du schnell merken, dass du nicht nur bessere Kontrolle über deine Drohne gewinnst, sondern auch dein kreatives Potenzial voll ausschöpfen kannst.
In meiner Arbeit als Drohnenfotograf, sei es bei Hochzeiten, Events oder anderen wichtigen Kundenaufträgen, habe ich stets manuell gesteuert. Nur so konnte ich sicherstellen, dass jeder Moment perfekt eingefangen wird – ohne unerwartete Flugbewegungen oder Fehler durch die Automatisierung. Wenn du professionelle Ergebnisse erzielen willst, solltest auch du deine Drohnensteuerung selbst in die Hand nehmen.
Die versteckten Kosten von Automatisierung
Eine weitere Überlegung ist der finanzielle Aspekt. Ein Absturz, wie der meines Kunden, kann schnell mehrere Hundert Euro kosten, insbesondere wenn die Kamera oder der Gimbal beschädigt wird. Wenn die Drohne während eines Kundenauftrags abstürzt, könnte das nicht nur zu hohen Reparaturkosten führen, sondern auch den Auftrag ruinieren und potenzielle Folgeaufträge gefährden. Hinzu kommt der langfristige Schaden für deinen Ruf – etwas, das in der Welt der Fotografie oft unbezahlbar ist.
Die Gefahr von Abstürzen ist bei automatisierten Modi höher, da der Pilot weniger Einfluss auf das Geschehen hat. Sollte die Drohne ein unerwartetes Hindernis treffen, wie im Fall meines Kunden, kann der Pilot oft nicht schnell genug eingreifen, um den Absturz zu verhindern. Ein weiterer Punkt ist die mangelnde Fähigkeit zur Problemlösung in kritischen Situationen. Wenn du dich immer auf die Automatisierung verlässt, wirst du nie lernen, wie du schnell und effizient auf unerwartete Hindernisse reagierst.
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Automatisierung als Blockade für die persönliche Entwicklung
Letztlich blockiert die Automatisierung deine Entwicklung als Fotograf und Pilot. Wer sich ständig auf vorprogrammierte Flugmodi verlässt, wird nie das volle Potenzial seiner Drohne ausschöpfen können. Die manuelle Steuerung erfordert Übung und eine gewisse Leidenschaft, doch sie ermöglicht es dir, deine Drohne wie ein präzises Werkzeug zu beherrschen und damit außergewöhnliche Drohnenaufnahmen zu erschaffen. Dies ist besonders bei anspruchsvollen Kundenaufträgen, wie Hochzeiten, unerlässlich. Hier zählt jeder Moment, denn jeder einzelne Moment ist einzigartig und nicht wiederholbar.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass automatisierte Flugmodi zwar bequem und nützlich erscheinen mögen, aber sie bergen erhebliche Risiken für die professionelle Drohnenfotografie. Nicht nur, dass sie die kreative Arbeit des Fotografen einschränken, sie können auch zu einem höheren Risiko für Abstürze und Schäden führen. Wer sich in der professionellen Drohnenfotografie einen Namen machen will, sollte sich von der Automatisierung distanzieren und sich stattdessen darauf konzentrieren, seine Fähigkeiten in der manuellen Steuerung zu perfektionieren.
Nutze die Gelegenheit, deine eigenen Fähigkeiten zu verbessern und deine Drohne zu einem echten Werkzeug der Kreativität und Präzision zu machen.
Denn ein großes Problem bei automatisierten Flugmodi ist die Abhängigkeit und, dass sie besonders Anfängern ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln können. Schnell entsteht das Gefühl, die Drohne fliegt für einen, und genau darin sehe ich persönlich das Problem – man bleibt als Pilot und Fotograf in seiner Entwicklung stehen. Doch wenn du den Einstieg in die Drohnenfotografie meistern willst, ohne von solchen Fehlern zurückgehalten zu werden, sind fundierte Flugfähigkeiten der Schlüssel.
Wenn du gerade erst am Anfang stehst und unsicher bist, wie du die Steuerung deiner Drohne wirklich meistern kannst – oder wenn dich die Angst vor Fehlern davon abhält, endlich loszulegen – dann ist mein Drohnen Anfänger 1×1 Training genau das Richtige für dich. In nur 5 Wochen lernst du als absoluter Anfänger, wie du die ersten coolen Moves mit deiner Drohne hinbekommst und machst schnell Fortschritte auf deinem Weg zum sicheren Drohnenpiloten.
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Als gebürtiger Deutscher und Drohnenfotograf in der Bucht von Kotor habe ich große Visionen. Seit 2017 fliege ich DJI Drohnen und fange beeindruckende Motive ein. Über sechs Jahre hinweg betrieb ich eine Drohnenvermietung und teile nun meine Erfahrungen.
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