Drohne fliegen im Winter: Alles, was du bei kalten Temperaturen beachten musst
Drohnenfotografie im Winter leicht gemacht: So meisterst du kalte Temperaturen
Jedes Jahr kommt der Winter mit kalten Temperaturen. Für leidenschaftliche Drohnenpiloten ist das jedoch kein Grund, auf eindrucksvolle Drohnenfotos und Drohnenvideos zu verzichten. Schneebedeckte Felder, Hausdächer und Baumwipfel wirken aus der Luft besonders beeindruckend. Auch zugefrorene Seen und weite Schneelandschaften sind beliebte Motive für Drohnenaufnahmen im Winter.
So schön winterliche Landschaftsaufnahmen mit der Drohne auch sind, es gibt einige Tipps zu beachten, um Drohnen auch bei Kälte sicher zu fliegen. Vor allem die Windverhältnisse können im Winter deutlich unfreundlicher sein als im Sommer. Je nach Aufstiegshöhe und Ort kann der Wind zu einem echten Problem für die Drohnenfotografie werden.
Doch nicht nur im Gebirge können widrige Wetterbedingungen auftreten. Wenn du dir bei den aktuellen Windverhältnissen unsicher bist, orientiere dich am besten an den vom Hersteller angegebenen maximalen Windgeschwindigkeiten für deine Drohne. Damit gehst du im Normalfall auf Nummer sicher. Bei den empfohlenen Werten von DJI für meine DJI Mini 3 Pro hatte ich bisher noch keine Probleme beim Fliegen.
Schütze die Akkus deiner Drohnen – Die richtige Temperatur für unfallfreie Winterflüge
Der Wind ist jedoch selten das größte Problem beim Drohne fliegen im Winter. Vielmehr sind es die kalten Temperaturen, die das Fliegen zur Herausforderung machen können. Besonders die Akkus der Drohne sind empfindlich. Drohnen verwenden Lithium-Polymer-Akkus (LiPo), die eine Betriebstemperatur zwischen 0 und 40 °C haben. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte die Akkutemperatur bei Start etwas höher liegen.
Für einen sicheren Betrieb der Akkus im Winter empfiehlt es sich, die Akkus auf eine Temperatur von 15 bis 20 °C zu bringen. Die genaue Temperatur kannst du in der DJI GO App nachsehen. Wenn du die Drohnenakkus direkt aus einem beheizten Raum mitbringst, haben sie meist Zimmertemperatur und können ohne Probleme verwendet werden.
Solltest du jedoch länger unterwegs sein und die Temperaturen liegen unter 10 °C, kann die Akkutemperatur schnell abfallen. In diesem Fall kannst du die Akkus in einer Innentasche deiner Jacke tragen, um sie warm zu halten. Achte zudem darauf, dass die Akkus vollständig geladen sind, bevor du deine Drohne startest.
Warmfliegen – Abstürze vermeiden und Drohne schützen bei kalten Temperaturen
Ein weiterer Tipp für das Drohne fliegen im Winter ist das langsame Warmfliegen. Wenn du deine Drohne bei kalten Temperaturen startest, fliege zunächst nur in geringer Höhe und vermeide abruptes Gasgeben oder Bremsen. Lasse die Drohne für etwa eine Minute schweben, damit der Akku Zeit hat, sich aufzuwärmen.
Dies ist besonders wichtig, weil die Kälte die chemischen Reaktionen in den Batterien verlangsamt, was zu einer geringeren Leistung und einer schnelleren Entladung führen kann. Indem du die Drohne sanft hochziehst und sie eine Zeit lang in der Luft schwebend hältst, kann sich der Akku besser an die Betriebstemperaturen anpassen. Gleichzeitig reduzierst du das Risiko von plötzlichen Leistungsverlusten, die durch extreme Temperaturschwankungen verursacht werden können.
Akkuleistung im Winter: Gefährliche Spannungsabfälle verhindern
Plötzliche Spannungsabfälle der Akkus können besonders gefährlich sein und bis zum Absturz der Drohne führen. Diese treten auf, wenn kalte Temperaturen auf einen hohen Energiebedarf treffen, zum Beispiel durch abruptes Vollgasgeben. Durch ausreichend warme Akkus lässt sich dieses Risiko minimieren.
Zusätzlich entladen sich die Akkus bei kalten Temperaturen schneller. Sei darauf vorbereitet, die Drohne im Winter nicht so lange fliegen zu können wie im Sommer und überprüfe regelmäßig den Akkustand. Dies hilft dir, unerwartete Notlandungen zu vermeiden und genug Zeit für eine sichere Rückkehr der Drohne zu haben.
Eine Teilnehmerin meines Drohnen Anfänger 1×1 Trainings hatte genau das bestätigt. Sie war bei kälteren Temperaturen geflogen und berichtete, dass ihre DJI Mini 3 Pro plötzlich von allein die Landung einleitete. Als sie schaute, was der Grund dafür war, bemerkte sie, dass sich der Akku aufgrund der kalten Temperaturen deutliche schneller entladen hatte. Es sollte also bei kalten Temperaturen stets mit mehr Vorsicht vor allem im Bezug auf die Akkulaufzeit geflogen werden.
Handyakku bei kalten Temperaturen: Warum das Smartphone beim Drohne fliegen nicht versagen darf
Ein oft unterschätzter Aspekt beim Drohne fliegen im Winter ist der Akku deines Handys. Da die meisten Smartphones ebenfalls LiPo-Akkus verwenden, können diese bei Kälte ebenfalls schnell entladen sein. LiPo-Akkus sind temperaturempfindlich und verlieren bei niedrigen Temperaturen erheblich an Kapazität und Leistungsfähigkeit. Das bedeutet, dass dein Handy bei Kälte schneller entladen wird und möglicherweise schon vor Ende deines Drohnenflugs leer ist. Besonders ärgerlich wird es, wenn der Akku deines Handys versagt, während du gerade dabei bist, ein wichtiges Drohnenvideo oder ein besonderes Drohnenfoto aufzunehmen.
Um dies zu verhindern, solltest du sicherstellen, dass dein Handy-Akku vor dem Flug vollständig aufgeladen ist. Zudem kann es hilfreich sein, das Handy warm zu halten, beispielsweise durch das Tragen in einer Innentasche oder durch Nutzung einer speziellen Handytasche, die Wärme spendet. Auf diese Weise minimierst du das Risiko eines plötzlichen Akkuausfalls und stellst sicher, dass dein Handy während des gesamten Flugs einsatzbereit bleibt, um alle deine Drohnenaufnahmen perfekt festzuhalten.
Wettergefahren in der Höhe: Was du beim Winter-Drohnenflug unbedingt beachten solltest
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wetterbedingungen in 100 bis 120 Metern Höhe deutlich anders sein können als am Boden. Die Temperatur sinkt in der Höhe oft drastisch, was zusätzliche Herausforderungen für das Drohne fliegen mit sich bringt. Wenn es am Boden etwa 0 °C hat, kann es in 100 Metern Höhe bereits deutlich kälter sein, mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt. Diese zusätzlichen Kälteeffekte können dazu führen, dass die Drohne Schwierigkeiten hat, ordnungsgemäß zu funktionieren, insbesondere wenn sie außerhalb ihres empfohlenen Betriebstemperaturbereichs arbeitet.
Viele Drohnen, wie die DJI-Modelle, sind für Temperaturen zwischen 0 und 40 °C ausgelegt. Fliegst du bei Temperaturen, die unter diesen Bereich fallen, kann das zu Problemen führen. Daher ist es besonders wichtig, bei solch niedrigen Temperaturen besonders vorsichtig zu fliegen, die Drohne regelmäßig auf Anzeichen von Fehlfunktionen zu überprüfen und den Flug gegebenenfalls zu verkürzen, um das Risiko eines Absturzes zu minimieren.
Drohne fliegen bei Nebel: Die unsichtbare Gefahr, die deine Drohne bedroht
Besondere Vorsicht ist bei Nebel geboten. Grundsätzlich solltest du bei Nebel überhaupt nicht mit der Drohne fliegen. Nebel besteht aus feinen Wassertröpfchen, die in der Luft verteilt sind, und da die meisten Drohnen nicht wasserdicht sind, stellt Nebel eine erhebliche Gefahr dar.
Diese feinen Tröpfchen können in die elektronischen Komponenten der Drohne gelangen und dort Feuchtigkeit verursachen, die zu Kurzschlüssen oder anderen Schäden führen kann. In Kombination mit kalten Temperaturen besteht zudem die Gefahr, dass die feuchte Luft die Propellermotoren einfrieren lässt. Ein solcher Vorfall kann die Motoren blockieren und dazu führen, dass die Drohne unkontrollierbar wird und abstürzt.
Ein konkretes Beispiel hierfür ist ein Vorfall, bei dem ein Kunde bei etwa 0 °C und Nebel mit einer DJI Mini 2 abgestürzt ist. Die Feuchtigkeit im Nebel führte dazu, dass die Propellermotoren einfroren und die Drohne aufgrund der blockierten Motoren abstürzte. Um solche Vorfälle zu vermeiden, solltest du bei Nebel lieber auf den Flug verzichten und auf bessere Wetterbedingungen warten, um das Risiko eines Wasserschadens und anderer wetterbedingter Probleme zu minimieren.
Viele Probleme mit der Drohne im Winter könnten vermieden werden
Wenn du denkst, dass diese Hinweise selbstverständlich sind, irrst du dich. Immer wieder zeigt sich, dass viele Drohnenpiloten im Winter relativ sorglos fliegen. Zum Beispiel hat ein Kunde von mir erst kürzlich bei Temperaturen um die 0 °C und Nebel einen schweren Fehler gemacht, indem er seine Drohne auf eine Höhe von 250 Metern aufsteigen ließ. Diese Entscheidung stellte sich als äußerst riskant heraus und führte letztlich zu einem Absturz der Drohne.
Solche Probleme hätten vermieden werden können, wenn der Pilot die spezifischen Winterbedingungen und die damit verbundenen Risiken besser berücksichtigt hätte. Bei kalten Temperaturen und Nebel wird das Risiko von Fehlfunktionen, wie etwa eingefrorenen Propellermotoren oder eingeschränkter Sicht, erheblich erhöht. Darüber hinaus ist es nicht nur aus technischen Gründen gefährlich, so hoch zu fliegen, sondern auch aus rechtlichen Gründen. In Deutschland ist die maximale Aufstiegshöhe für Drohnen auf 120 Meter begrenzt, um die Sicherheit des Luftraums und der umliegenden Umgebung zu gewährleisten.
Außerdem dürfen Drohnen nicht außerhalb der Sichtweite des Piloten geflogen werden. Dies dient dazu, die Kontrolle über die Drohne zu behalten und mögliche Kollisionen oder andere Zwischenfälle zu vermeiden. Die Nichteinhaltung dieser Vorschriften kann nicht nur zu technischen Problemen führen, sondern auch zu rechtlichen Konsequenzen. Daher ist es essenziell, sich stets an die geltenden Regelungen zu halten und die speziellen Herausforderungen des Winterflugs zu berücksichtigen, um sicher und rechtlich konform zu fliegen.
Sicher mit der Drohne durch den Winter: Tipps für ein sorgenfreies Fotoshooting in der Kälte
Ich kann aufgrund meiner Erfahrungen nur dazu raten, im Winter besonders vorsichtig und rücksichtsvoll mit Drohnen zu fliegen. Mit der notwendigen Vorsicht kannst du auch im Winter großartige Drohnenfotos und Drohnenvideos aufnehmen und das Risiko von Abstürzen minimieren. So verhinderst du Schäden an deiner Drohne und reduzierst die Gefahr, dass es zu Abstürzen kommt. Das schönste Erlebnis beim Drohne fliegen im Winter ist es, wenn deine Drohne sicher fliegt und geniale Drohnenaufnahmen mit Freude aufgenommen werden können.
Wenn du dazu Fragen hast oder Unterstützung beim Drohne fliegen oder mit deiner Drohnenfotografie benötigst, melde dich gern bei mir. Egal ob du Unsicherheiten mit deiner Drohne im Winter hast oder einfach Tipps für bessere Drohnenaufnahmen suchst – ich stehe dir gerne mit Rat und Tat zur Seite. Scheib mir eine Nachricht und lass uns gemeinsam schauen, wie wir dein Anliegen optimal lösen können.
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Ich bin ein Drohnenfotograf aus der Bucht von Kotor mit großen Träumen und gebürtig aus Deutschland. Seit 2017 fliege ich DJI Drohnen und halte die schönsten Motive in Drohnenaufnahmen fest. Über 6 Jahre lang hatte ich eine Drohnenvermietung und teile seither meine Erfahrungen.
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