Drohnen Aktfotos & Weichzeichner – Mein (nicht ganz freiwilliges) Geständnis
Weichzeichner in der Aktfotografie – eine heimliche Selbstverständlichkeit?
Darf man das überhaupt laut sagen? Weichzeichner und Aktfotografie – ist das nicht ein absolutes No-Go? Oder ist es eher eines dieser gut gehüteten Geheimnisse, über das jeder Bescheid weiß, aber niemand wirklich spricht? Ich kenne kaum einen Fotografen, der nie mit Weichzeichner arbeitet oder andere Methoden zur Hautretusche anwendet. Aber offen zugeben? Das tun die wenigsten. Ich selbst habe auch lange gezögert, darüber zu sprechen, dass ich in meinen Drohnen-Aktfotos Weichzeichner einsetze.
Dabei ist dieses Tool in der Fotobearbeitung längst ein fester Bestandteil – insbesondere in der Akt- und Porträtfotografie. Haut ist selten makellos und variiert von Tag zu Tag. Und gerade in der Drohnen-Aktfotografie, wo oft große Hautpartien sichtbar sind, kann eine ungünstige Perspektive in Kombination mit Schattenwürfen unvorteilhafte Strukturen betonen. Doch um all das soll es heute nicht gehen. Diesmal geht es um eine ganz bestimmte Fotoserie – eine, bei der ich nicht nur Weichzeichner verwendet habe, sondern ihn deutlich intensiver als sonst einsetzen musste.
Warum ich bei den Aktfotos plötzlich drei Mal so viel Weichzeichner nutzen musste
Normalerweise halte ich meine Nachbearbeitung so minimalistisch wie möglich. Das gilt auch für den Weichzeichner, den ich nur dezent einsetze, um eine natürliche Hautstruktur zu bewahren. Doch bei einer bestimmten Aktfotoserie aus dem Lost Place Stadtbad war ich gezwungen, meine Prinzipien über Bord zu werfen.
In dieser Serie musste ich den Weichzeichner nicht nur doppelt, sondern fast dreifach so stark auf meine Aktfotos anwenden wie sonst – und das nicht aus ästhetischer Spielerei, sondern aus purer Notwendigkeit.
Die Ursache? Eine unerwartete Herausforderung, die mir erst nach dem Shooting wirklich bewusst wurde. Auch wenn ich es mir durchaus hätte vorher denken können, aber wenn man so beim Fotografieren ist und mit allen möglichen Herausforderungen konfrontiert wird, denkt man über ein paar andere Dinge noch gar nicht nach. Nicht selten ist es so, dass ich erst beim genauen Ansehen in der Nachbearbeitung Makel entdecke, die mir zuvor komplett verborgen geblieben sind.
Wie die dunklen Lichtverhältnisse im Lost Place meine Arbeit erleichterten – und mich gleichzeitig in die Falle lockten
Eigentlich lief das Lost Place Shooting erstaunlich gut. Vor allem die Belichtung der Aktfotos war mir diesmal außergewöhnlich gut gelungen. Und das war für mich keine Selbstverständlichkeit. Lange Zeit war die richtige Belichtung eines meiner größten Probleme, und überbelichtete Aktfotos waren eine ständige Herausforderung. Diesmal jedoch profitierte ich von konstant dunklen Lichtverhältnissen im Stadtbad.
Während ich in früheren Serien, wie den Charming Ruin Aktfotos oder den Green Pearl Bildern am See, oft mit zu hellen oder wechselhaften Lichtverhältnissen kämpfen musste, war die Beleuchtung in diesem Lost Place konstant und vorhersehbar. Dadurch wurde die Nachbearbeitung der Aktfotos um einiges angenehmer.
Aber trotz der gleichmäßigen Lichtverhältnisse hatten die Aufnahmen diesmal eine andere Überraschung für mich. Eine Überraschung, die ich erst beim ersten Bearbeitungsschritt bemerkte.
Der Moment, in dem mir klar wurde: Das ist eine absolute Katastrophe
Ich öffnete das erste Aktfoto und starrte auf den Bildschirm. Ach du heilige Sch…
Die Gänsehaut meines Aktmodels war so extrem sichtbar, dass sie das gesamte Hautbild dominierte. In einigen Bereichen war sie stärker ausgeprägt, in anderen weniger – aber überall war sie präsent. Und sie störte – mich jedenfalls. Natürlich kann Gänsehaut in manchen Kontexten einen gewissen ästhetischen Reiz haben. Doch in diesen Bildern zerstörte sie die Weichheit und Eleganz, die ich mir für diese Serie gewünscht hatte.
Mir wurde schlagartig klar: Ohne Weichzeichner war dieses Problem nicht zu lösen. Mein erster Griff ging zum Gaußschen Weichzeichner, einem Klassiker unter den Retusche-Tools. Im Vorschaufenster stellte ich die Intensität auf das übliche Maß ein, das ich für meine Drohnen Aktfotos verwende. Ich wendete den Effekt an … und sah absolut keinen Unterschied.
So stark war die Gänsehaut.
Ich verdoppelte die Intensität – immerhin ein Wert, den ich sonst nie überschreiten würde. Diesmal wurde es etwas besser, aber nicht genug. Also ging ich noch einen Schritt weiter und verdreifachte den Effekt. Jetzt war die Gänsehaut endlich verschwunden – allerdings wirkte das Bild nun beinahe zu glatt.
Ich reduzierte den Weichzeichner leicht, um die Hautstruktur natürlicher zu halten, und fand schließlich den richtigen Mittelweg. Am Ende landete ich bei zweieinhalbmal der üblichen Weichzeichner-Intensität – für meine Verhältnisse eine gigantische Steigerung. Aber ich glaube, es war nötig.
Auch interessant: Behind the Scenes der Drohnen Aktfotos vom Green Pearl Fotoshooting
Weichzeichner für Aktfotos: Ein Werkzeug, kein Makel
Im Nachhinein betrachtet, war das ein wertvoller Lerneffekt. Der Weichzeichner ist kein „Trick“, sondern ein Werkzeug – eines, das dann zum Einsatz kommt, wenn es wirklich gebraucht wird. Natürlich ist weniger oft mehr. Aber es gibt Situationen, in denen er unverzichtbar ist. Und das war definitiv eine dieser Situationen.
Die Gänsehaut auf den Aktbildern war nicht das, was ich in meiner Vision für diese Serie hatte. Die künstlerische Illusion sollte aufrechterhalten bleiben. Die Emotion im Bild wurde sofort eine andere. Ein kleines, eigentlich winziges Detail lässt uns ein Foto sofort anders interpretieren und mit einer anderen Gefühlsbreite betrachten.
Also war es nur logisch, ein Hilfsmittel zu verwenden, das mir half, die Aktbilder meinen Vorstellungen entsprechend zu optimieren, um nach wie vor die Stimmung zu transportieren, die sie haben sollten.
Wenn Technik in der Drohnen Aktfotografie zur Herausforderung wird
Bei diesem Fotoshooting war die Gänsehaut nur ein Teil der Herausforderung. Viel gravierender war, dass mir die Technik in entscheidenden Momenten einen Strich durch die Rechnung machte. Während ich mich voll auf die Komposition der Aktfotos konzentrierte, bemerkte ich plötzlich, dass sich die Drohne begann unkontrolliert zu bewegen. Sie driftete langsam, aber stetig – ein untrügliches Zeichen dafür, dass sie nicht mehr stabil in der Luft stand.
Sie schien ihre eigene Vorstellung davon zu haben, wohin sie fliegen wollte. Erst im Nachhinein wurde mir klar, was passiert war: Der ATTI Mode hatte sich aktiviert. Ein echtes Problem, wenn es auf präzise Bildausschnitte und millimetergenaue Positionierung ankommt.
Es war eine echte Herausforderung, unter diesen Bedingungen scharfe und perfekt ausgerichtete Aktfotos zu schießen. Die ganze Geschichte, wie dieser unvorhergesehene Technik-Ausfall meine eigentlich liebsten Aktfotos ruiniert, kannst du im Beitrag DJI Drohnen Desaster: Wie der ATTI Mode meine liebsten Aktfotos zerstörte nachlesen.
Doch damit nicht genug – ein weiterer folgenschwerer Fehler hätte beinahe alles zunichtegemacht.
Wie ich vor lauter Begeisterung einen entscheidenden Fehler machte
Diese Lost-Place-Location hatte mich von der ersten Sekunde an in ihren Bann gezogen. Die Atmosphäre, das Licht, die architektonischen Strukturen – alles wirkte fast magisch. So sehr, dass ich eine meiner wichtigsten Routinen vernachlässigte: die Überprüfung meiner Kameraeinstellungen vor dem ersten Aktfoto.
Ich hatte es schlichtweg vergessen. Und erst viel zu spät bemerkte ich meinen Fehler. Als ich die ersten Testaufnahmen sichtete, wurde mir bewusst, dass ich in der völlig falschen Qualität fotografierte.
Es war ein Moment, in dem mir das Herz in die Hose rutschte. All die Mühe, das Durchhaltevermögen meines Models in der Kälte, die perfekte Szenerie – all das wäre beinahe umsonst gewesen. Doch dann erinnerte ich mich an eine Technik, die mir das Leben rettete. Wie genau ich diesen Fehler in letzter Sekunde noch ausbügeln konnte, erfährst du im Beitrag Wie der RAW-Modus meine Lost Place Aktfotos und mein Leben rettete.
Ein Shooting voller Hürden – und trotzdem ein voller Erfolg
Trotz all dieser Herausforderungen – oder vielleicht gerade wegen ihnen – war dieses Shooting eines der spannendsten, das ich je erlebt habe. Die Lost-Place-Atmosphäre, das Licht, die Inszenierung … all das hat für atemberaubende Aktfotos gesorgt.
Und ja, ich habe für einige Aktbilder mehr Weichzeichner genutzt, als ich es sonst tue. Aber genau das hat mir gezeigt: Es gibt keine festen Regeln, nur das, was für das jeweilige Bild funktioniert.
Am Ende zählt nur das Ergebnis – und das spricht für sich.
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Geboren in Deutschland, bin ich nun Drohnenfotograf in der Bucht von Kotor mit großen Zielen. Seit 2017 fliege ich DJI Drohnen und fange beeindruckende Motive ein. Über sechs Jahre lang führte ich eine Drohnenvermietung und teile nun meine Erfahrungen.
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